1806 – 1882
Du, die wie Geisterklang von
höchsten Sphären
Aus unbekannten Regionen
quillt,
Die Seele mir mit Schöpferwonne
füllt,
Des Daseins höchste Gunst mir
zu gewähren!
Begeist’rungsquelle, nimmermehr
zu leeren,
Die Himmelsdurst mit
Götternektar stillt,
In süße Trunkenheit den Geist
mir hüllt,
Daß ich vergesse, was wir hier
entbehren!
Von deines Schleiers
Wunderkraft getragen,
Schwebst du am Himmel in der
Frühlingsnacht,
Mit dir fliegt Sehnsucht durch
die Weltenräume!
Die gold’ne Harfe klingt, von
dir geschlagen,
In wunderbarer Melodien Macht,
Und Wahrheit werden meines
Herzens Träume!